Welches Papier eignet sich am besten für Décopatch?

Vor- und Nachteile der einzelnen Papiersorten für Serviettentechnik, Decopatch und Decoupage-Technik.

Bei der Servietten-, Decopatch- oder auch Decoupage-Technik wird in der Regel der Untergrund mit dem Kleber bestrichen, dann wird das gewünschte dünne Papier aufgelegt und das Papier dann ebenfalls noch einmal mit dem entsprechenden Kleber bearbeitet. Somit wird aus dem eigentlich nicht reißfestem und wasserlöslichem Papier eine feste, wasserfeste Oberfläche.


Bei der Verarbeitung eigener Fotos können Sie dünnes Spezialpapier von uns bedrucken lassen. Mehr Informationen finden Sie hier.

 

Begonnen habe ich zuerst mit der klassischen Serviettentechnik, sprich: Serviette und Serviettenkleber. Der Vorteil der Serviette ist die geschmeidige Verarbeitung auch um Ecken und Kanten und der - wenn gewünscht und für das Objekt passende - faltige Effekt. Der Nachteil der Serviette ist die leichte Reißbarkeit. Zudem sollte man bei Motivservietten das Urheberrecht beachten, also möglichst beim Hersteller eine schriftliche Genehmigung einholen, sobald man in den kommerziellen Bereich geht.

 

Blumenseiden-Papier verwende ich für einfarbige Flächen auch sehr gerne, da das Papier sehr reißfest ist und nicht abfärbt (wie teilweise bei Seidenpapier aus dem Bastelgeschäft). Das Papier lässt sich sehr gut auf geraden Flächen verarbeiten, da es etwas fester ist, als Servietten.

 

Beim Einkauf des Klebers bin ich im Fachgeschäft direkt auf die sehr dekorativen Papiere von Décopatch gestoßen. Die Auswahl der Motive ist sensationell. Das Papier ist sehr dünn, aber reißfester als eine Serviette. Vorsicht ist geboten, wenn das Papier gerade durch den Kleber aufgeweicht ist. Hier sollte man nach Möglichkeit jeglichen Kontakt durch Anfassen oder Abstellen vermeiden, bis das Papier getrocknet ist, da sonst doch leicht Risse oder Flecken entstehen können.

 

Dünnes Vliespapier hat sich in der Verarbeitung von geraden Oberflächen auch als geeignet herausgestellt. Da es aber das festeste und steifste Papier von den von mir getesteten Papieren ist, musste ich in der Verarbeitung von gebogenen oder abgerundeten Flächen Abstriche machen.

 

Mein absoluter Favorit für die Decopatch-Technik ist allerdings Reispapier. Dies hat mehrere Gründe. Zum einen lässt sich das Reispapier erstklassig sowohl auf gerade als auch auf gebogene Flächen auftragen und faltet sauber und geschmeidig wenn gewünscht. Wenn bewusst keine Falten gewünscht sind, lässt sich das Reispapier am faltenfreisten auftragen. Des weiteren gefällt mir persönlich die Struktur des Papiers sehr, da in dem handgefertigten Papier kleine "Unregelmäßigkeiten" erkennbar sind. Der Hauptgrund für meine Liebe zum Reispapier ist jedoch darin begründet, dass ich beim Reispapier eigene Motive meiner Malereien verwenden kann. Diese können als Digitaldruck direkt auf das Reispapier in einer wunderbaren Farbechtheit gedruckt werden und ich kann so mit meinen eigenen Motiven "decopatchen".

 

Fazit: Sowohl in der Verarbeitung als auch der Motivwahl ist Reispapier bei mir ganz vorne. Je nach gewünschtem Output variere ich aber auch gerne mit den anderen Papiersorten und nutze die Vorteile der einzelnen Papiere.